…ist der Kümmel. Er gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen. In jedem Jahr wählt der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Uni Würzburg die Arzneipflanze des Jahres.
Für den Kümmel wie für viele andere Pflanzen, Pflanzenauszüge und Pflanzenteile gibt es eine sogenannte Positiv- Monographie, die im Grunde nichts anderes besagt als dass eine medizinische Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen wurde.
Wirksame Bestandteile sind das Kümmelöl (Oleum carvi) und andere Monoterpene. Kümmel hat eine stark Krampflösende Wirkung im Magen-Darm Trakt und wirkt desinfizierend (antimikrobiell). Neuere Untersuchungen zeigen zudem eine Förderung der Magensaftsekretion und eine Förderung der Durchblutung der Magenwand. Damit wird klar, warum Kümmel auch bei Speisen hilft, die Blähen oder schwer verdaulich sind.
Es gibt zunehmend positive Wirkberichte für Kümmel in der Behandlung des Reizdarmsyndroms und für blähende Koliken mit Brust- und Herzschmerzen bei Kindern und Erwachsenen, die als Roemheld Syndrom bekannt sind.
Um einen Tee zuzubereiten ( gern auch gemischt mit Anis) übergießen Sie einen TL Samen mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen dies 10 Minuten ziehen. Öle können von Erwachsenen in therapeutischen Dosen auch als alkoholischer Auszug (z.B als Aquavit im Handel) eingenommen werden…
Wer den Geschmack nicht mag frage seinen Apotheker, es gibt den Wirkstoff auch als Kapsel.
Der Kümmel ist als Doldenblütler verwandt mit Anis und Fenchel, Dill, Liebstöckel, Koriander, Karotte, Petersilie und Sellerie sodass es hier zu Kreuzallergien kommen kann. In hohen Dosen können die Wirköle auch zu einer erhöhten Sonnenlichtempfindlichkeit ( Phototoxizität) führen.