Betriebsarzt Dr. Bieberbach & A. Soltani GbR

Klingerplatz 5 / 1.OG    30655 Hannover

Covid und kein Ende?

Upgedatet zuletzt am 4.1.24

THEMA BOOSTERN:
Unser Kollege A. Soltani hat im EG seine allgemeinmedizinische Praxis eröffnet. Hierdurch ist es uns besser als bisher möglich, Ihre Wünsche nach COVIDIMPFUNGEN zu erfüllen. Das gilt für BETRIEBE wie auch Einzelpersonen oder Familienangehörige. Impfungen können wegen des Nachschubproblems AUSSCHLIESSLICH MIT TERMINABSPRACHE erfolgen.

Melden Sie sich dazu bitte sowohl als Betrieb als auch Einzelperson/ Familie über die emailadresse verwaltung@arztpraxis-soltani.de,

Herr Soltani wird dann das Weitere in die Wege leiten.

Geben Sie bitte für BOOSTERimpfungen an, wann die ERSTE Covidimpfung erfolgt ist bzw. für Betriebe wann der erste Impftermin im Betrieb erfolgt war.

Beachten Sie bitte, dass in der Untersuchungsstelle Klingerplatz 5 / 1.OG zur Zeit NICHT geimpft wird, sondern alle Einzelimpfungen in der Praxis Soltani (Klingerplatz 5 / EG · Tel.: 0511 695071 ) bzw. nach Absprache in den Betrieben.

 In dem Wust von Informationen zu Covid verirrt sich gerade jetzt  die Allgemeinbevölkerung.
Selbst die Frage, ob ich auf dem Wochenmarkt Maske tragen muss weiß nur die Hälfte genau weil sich alles gefühlt im Wochentakt ändert.

Dabei könnte Alles so einfach sein, wenn Alle 1 und 1 zusammenzählen würden und wir mehr und sinnvollere Daten  für die politische und die individuelle Entscheidung zur Verfügung hätten.

 In diesem Zusammenhang zitiere und interpretiere ich einmal aus folgenden Datenschätzen: BILD Zeitung, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ( insbesondere die ständigen Interviews mit Lungenarzt Cihan Celik , der eine Intensivstation leitet) und die Bulletins der Regierung , des RKI und Verlautbarungen des israelischen Gesundheitsministeriums. Wer meinen nachfolgenden Statements misstraut möge das Item googeln, wo kein „Vielleicht“ im Satz vorkommt handelt es sich um wissenschaftlich bewiesene Fakten.

  1. Geimpfte wie Ungeimpfte können sich erneut Infizieren und Viren in fast gleicher Menge ausscheiden. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein geimpfter Reinfiziert und zum Spreader  wird ist etwa nur 10% der Wahrscheinlichkeit, daß sich ein Ungeimpfter infiziert.
    Insofern ist es ´keine „Sicherheit“ wenn viele Menschen auf engem Raum unter 2 G Regeln zusammenkommen um dort etwas zu tun was als Riskant eingestuft wird, zB Singen , Tanzen, Sport treiben und Ähnliches was zu schwerem Atmen gehört… Eine erfolgreiche Impfung führt also lediglich zu einer gewissen Risikoreduktion, abhängig von der Maskenfrage, also ob dem 2G-Kreis das Maskenablegen erlaubt wird und wieviele Menschen zusammenkommen.

Es ist also mathematisch ein erheblicher Risikounterschied ob 4 Freunde , (alle 2G) einen Abend zusammen aber ansonsten allein in einem Wohnzimmer  Karten spielen oder ob diese selben Personen Samstag  Abend zusammen mit 10.000 anderen ( auch Alle 2G) dicht gedrängt und Maskenbefreit in der Westfalenhalle tanzend Schlager gegrölt haben.

 Der dem Vernehmen nach Doppelt geimpfte Bayerntrainer Julian Nagelsmann ist an diesem Wochenende einer der Beispiele dafür, dass auch junge, trainierte, gesunde Menschen eine sogenannte „Durchbruchsinfektion“ , die in seinem Fall sogar Symptomatisch ist, erleben werden.  Insofern ist eine Differenzierung in Geimpft= Sicher und Ungeimpft= Unsicher nicht haltbar. Richtig wäre  Geimpft= nicht wirklich sicher    Ungeimpft= ganz und gar nicht sicher. Ich habe im Grundgesetz dazu leider nichts gefunden, also macht eine Unterscheidung zwischen diesen beiden Gruppen juristisch keinen Sinn.

  1. Impfung ist nicht gleich Impfung, und da ist ein enormer Wissensverlust durch den Datenschutz zugelassen worden. Ständig bläst und das RKI eine Impfquote aus, die NICHTS darüber sagt, mit welchem Impfstoff denn geimpft wurde. Gerade die Verbindung der Daten IMPFSTOFF/Durchbruchinfektion hätte eine sehr gute Einstufung der tatsächlichen Schutzwirkung geben können.

Eine Idee, was das heisst gibt Dr. Celik:  Schwere Verläufe, die auf seiner Intensivstation liegen betreffen in 92% UNGEIMPFTE  und in 4% Personen, die mit Johnson&Johnson geimpft wurden, obwohl 95% der geimpften in Hessen den Biontec  oder Moderna Impfstoff bekommen haben.

( Kleiner Ausflug in die Mathematik:  von 1000 Personen mit Corona auf Intensiv sollten zZt. 92%= 920 Personen UNGEIMPFT sein und wenn alle Impfstoffe gleich wären sollte weniger als 1 Intensivpatient von 1000 mit Johnson& Johnson  geimpft sein ( rechnerisch 4% von 8% = 0,3), tatsächlich sind es aber 40, also eine Übererkrankungsrate vom 120-fachen) 

 Fazit: Johnson&Johnson ist besser als nix aber nicht gut, wer damit geimpft wurde,  sollte sich schnellstmöglich einer 3. Impfung mit Biontech unterziehen.

  1. Aprospos Impfquote: Zur Zeit wird den Betriebsärzten die Schuld gegeben, daß das RKI zu niedrige Zahlen veröffentlicht. Aus meiner Sicht sind die Zahlen unbrauchbar weil:

FEHLER 1: Die Abrechnung der Leistungen war völlig getrennt von der Meldung der Impfung ans RKI. Was bitte interessiert den Impfarzt / das Impfzentrum/ den Betriebsarzt mehr? Er wird immer zunächst peinlich genau die Abrechnung durchführen. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Abrechnnung über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) zu kombinieren mit der Weitergab der Zahlen an das RKI durch die KV. Hinzu kommt, daß Betriebsarzt nicht gleich Betriebsarzt ist. Das Impf- und Meldeverfahren war völlig unterschiedlich bei den Grosssbetrieben z.B. aus der Automobilindustrie mit angestellten Ärzten ( die GAR KEINE ABRECHNUNG machen durften, was deren Interesse an zusätzlichen Papierkram sicher nicht förderte) und freiberuflichen Betriebsärzten, die jede Impfung dokumentieren und abrechnen mussten, zusätzlich aber Arbeitstäglich dem RKI berichten sollten.

Wer die schweisstreibende Arbeit von uns Betriebsärzten und den mobilen Impfteams als wir endlich Impfstoff bekamen gesehen hat glaubt nicht daran, daß am Schichtende noch Zeit und Kraft für zusätzlichen Papierkram war.

Wer das jett nachvollziehen will kann bei den Freiberuflern die Zahlen durch die inzwischen erfolgte Quartalsabrechnung nacharbeiten. Bei den Betriebsärzten in Grossbetrieben kann man nur feststellen, wieviel Impfstoff die erhalten haben ( die Zahl wird ja jemand haben)  und das Halbe/Halbe auf erst-und Zweitimpfungen anrechnen, dann hätte man da einen „well educated guess“.

 FEHLER 2: Und was ist mit den zahlreichen Impftouristen, die sich in Russland oder dem Balkan mit Sputnik oder Sinovac haben impfen lassen, wer zählt die mit?

Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis umgehört. Ich kenne KEINEN, der Ungeimpft ist, also hier im Mikrokosmos liegt die Quote bei 100%.

 GAR Nicht dokumentiert wurde, welcher Impfstoff verbraten wurde. Das rächt sich jetzt, denn da ist eine Grauzone mit  Menschen, die glauben, einen Schutz zu haben, der aber ( zumindest bei Sputnik und Sinovac, Impfschutz bei 50% ) objektiv offensichtlich schlechter ist als in der Oxford/ Astra Zeneca Gruppe ( ca 70%) und viel schlechter als in der Biontech/Moderna ( Impfschutz über 90%) Gruppe, also weitestgehend auf HOFFNUNG aufbaut. Und manche hier zugelassene Impfstoffe wurden so wenig verwendet, das Aussagen zu ihrer Wirksamkeit schlichtweg Fehlanzeige sind .

  1. IMPFSTRATEGIE

Von Israel lernen heisst  Siegen lernen: Israel war das erste, recht gut nach Aussen abgeschottete Land, daß frühzeitig und Flächendeckend mit Biontec durchgeimpft war. Man hat dort einen Vorsprung von rund 6 Monaten vor Westeuropa, was erst ein Ärgernis war ist jjetz ein grosser Vorteil, da wir auf die sehr gut dokumentierten Ergebnisse zurückgreifen können.
Wenn es also irgendwo auf der Welt ein „Versuchslabor“ gab, dann war das der Staat Israel und seine Bevölkerung.
6 Monate nach der ersten Impfung beobachtete man eine anschwellende Zahl von „Impfdurchbrüchen“ und verordnete erst den Alten und Kranken, dann den über 50 jährigen und jetzt inzwischen JEDEM eine Dritte Impfung ab dem 6. Monat nach der ersten.

 Daraus leite ich meine persönliche Empfehlung ab ( die nur deshalb nicht von der Impfkommission kommt, weil denen offizielle Zahlen fehlen obwohl und die Erfahrungsheilkunde (  ich spreche als Allgemeinmediziner) längst den Weg weist:

  1. BIONTEC/MODERNA GEIMPFT ? : JEDER sollte wenn möglich nach dem 6. Monat nach der ersten Biontec  Impfung eine 3. (Booster) Impfung mit Biontec bekommen . ( Diese Impfstrategie verfolgen wir zB bei der Hepatitis B seit Jahrzehnten, sie hat sich bewährt).
    ANMERKUNG: am 26.10.21. gibt Biontec bekannt, daß jetzt die Zulassung für die Boosterimpfung ab dem 18. Lebensjahr erteilt wurde.
  2. Johnson&Johnson geimpft ? Jeder sollte sofort ( ab der 4. Woche nach Impfung mit J&J)  eine Biontec Nachimpfung in Anspruch nehmen
  3. Mit anderen Impfstoffen geimpft? Auch wenn es keine Daten gibt liegt es auf der Hand, daß eine Boosterung mit Biontech sinnvoll und angezeigt ist. Ob und wann danach eine 2. Biontech erforderlich ist wird die Zukunft zeigen, bei Impfung mit nicht zugelassenen Impfstoffen wie Sinovac oder Sputnik MINDESTENS eine Boosterimpfung, eigentlich 2 um als geimpft im Sinne 2G zu gelten. Nach den Erkrankungszahlen in England ist davon auszugehen, daß es für UNS ganz gut war, daß die ihren Oxford-Impfstoff nicht exportiert haben,  auch hier scheint die Schutzwirkung gering zu sein undn nach 6 Monaten stark weiter abzunehmen.

4. GENESEN? Sie benötigen ZWINGEND eine Boosterimpfung mit Biontec ab dem 6. Monat nach Genesung , erst dann haben Sie einen vollen und offenbar auch langanhaltenden Schutz.
Falls Sie long Covid haben muss im Einzelfall mit Ihrem Hausarzt geklärt werden, wann eine Nachimpfung erfolgen kann.

  1. SOZIALKONTAKTE

Das Virus ist da und geht nicht weg. Eine Impfung schützt recht gut vor schweren Verläufen nicht aber vor Ansteckung und Weiterverbreitung durch Sie. Eine Impfung ist eine Massnahme zum SELBSTSCHUTZ . Jugend schützt vor schweren Verläufen NICHT auch wenn statistisch weniger Wahrscheinlich. Das bedeutet aber auch, daß  RISKANTES VERHALTEN den statistischen Vorteil jüngerer schnell aufbraucht.  Wer sich in Gefahr begibt ( sei es im Fitnesscenter, der Ubahn, im Club, im Flugzeug   oder sonstwo, wo Menschen eng und länger als wenige Minuten zusammenkommen) sollte eine ffp2 Maske tragen und zwar IMMER und IMMER über Mund und Nase. Und dieser Rat gilt sicherlich bis zum Frühjahr.  Sportliches „Auspowern“ in schlecht belüfteten Innenräumen  egal ob im Club oder Studio ohne Maske ist Hochrisikogebiet und wird es bleiben. Dasselbe gilt für Flugreisen, insbesondere für längere Strecken weil man auf diesen nicht immer Maske tragen kann ( z.B. beim Essen/Trinken) Wer das macht, sollte zu eigener Info und zum Schutz seiner Umgebung in den 5 Tagen  danach mindestens 2 Schnelltests machen um die Sicherheit für sich und die Seinen zu erhöhen.

 Und immer dran denken: Ein Schnelltest gibt eine GEWISSE Sicherheit, kein Superspreader zu sein für etwa die nächsten 12 Stunden. Er macht Sinn um im Sinne von 3G eine Veranstaltung zu besuchen aber eben nur für die 12 Stunden ab Test, NACH dem Risikoevent macht ein Test Sinn mind. 48 Stunden danach und ein zweiter 2 Tage später.

Und nochmal zum mitschreiben: 2G bedeutet Nicht keine Gefahr, es bedeutet etwas geringere Gefahr.
Also: Maske auf in Risikosituationen wie Strassenbahn, Disco,Club usw.

Und es gilt noch immer: JEDE Impfung ist besser als keine Impfung . Wir wissen ALLES über Langzeitfolgen aller Impfstoffe, die zugelassen sind.
Denn Langzeitfolgen sind Folgen/ Nebenwirkungen, die SCHNELL auftreten aber LANGE anhalten.
Manche Behaupten, Langzeitfolgen zeigten sich erst nach langer Zeit. Das ist ein Irrtum, auf den auch Menschen wie Joshua Kimmich u.a. reingefallen sind. Merke: Nicht jeder, der gut Fussball spielt ist auch klug.

 Bleiben Sie Gesund!

Praxiszeitung

Covid und kein Ende? 04.01.2024 - Upgedatet zuletzt am 4.1.24 THEMA BOOSTERN: Unser Kollege A. Soltani hat im EG seine allgemeinmedizinische Praxis eröffnet. Hierdurch ist es uns besser als bisher möglich, Ihre Wünsche nach COVIDIMPFUNGEN zu erfüllen. Das gilt für BETRIEBE wie auch Einzelpersonen oder Familienangehörige. Impfungen können wegen des Nachschubproblems AUSSCHLIESSLICH MIT TERMINABSPRACHE erfolgen. Melden Sie sich dazu bitte sowohl […]
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