Das Bild der Lehrer ist in der Öffentlichkeit gern von negativen Vorurteilen geprägt. Der Politik ist nicht daran gelegen, Fakten zum Gesundheitszustand der Lehrer bekannt zu machen. Nun hat Prof. Dr. Letzel aus Mainz erstmals arbeitsmedizinische Daten von DAK-versicherten Lehrern in Rheinland Pfalz veröffentlicht, die zeigen, dass Vorurteile manchmal ganz schön schräg sein können: Tatsächlich sind sowohl Zahl der Arbeitsunfähigkeiten als auch ihre Dauer deutlich UNTER dem ( Alters- und Geschlechtskorrigierten) Durchschnitt der Versicherten. Lehrer sind also kürzer und seltener krank als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Bei den Erkrankungen, die zur Arbeitsunfähigkeit führten, waren bei Lehrern Erkrankungen der Atemwege ganz vorne, ein Befund, der auch von Erzieherinnen und Kindergärtnerinnen bekannt ist: Die Wahrscheinlichkeit, sich bei den Kindern anzustecken, ist bei diesen Berufsgruppen deutlich erhöht.
Prof. Letzel betrachtet es als Skandal, dass Grippeschutzimpfungen speziell für Lehrer in keinem Bundesland flächendeckend angeboten werden.
In diesem Zusammenhang dürfen wir darauf hinweisen, dass wir in diesem Jahr schon seit Anfang September mit Grippeimpfstoff beliefert werden und die privaten und die gesetzlichen Krankenkassen Grippeimpfungen für folgende Bevölkerungsgruppen empfehlen und ohne Selbstkosten anbieten: Chronisch Kranke, Menschen mit Immundefekten, alle Personen über 60 Jahre, Schüler und Kindergartenkinder und darüberhinaus Erwachsene unter 60, die eine erhöhte Infektionsgefahr aufweisen.
Die Infektionsgefahr ist immer dann erhöht, wenn ein Beruf mit intensivem Kontakt zu anderen Menschen ausgeübt wird, aber auch dann, wenn jemand z.B. mit Bus oder Bahn regelmässig fährt. Im Grunde genommen also sowieso fast Jeder ausser Einödbauern auf der Alm – sofern sie noch unter 60 sind!
Übrigens: Wir impfen Sie jederzeit während unserer Sprechstunden auch OHNE ANMELDUNG.