Die gutinformierte Presse berichtet in diesen Tagen in grosser Aufmachung von einem mehrprozentigen Anstieg von aktenkundig gewordenen Behandlungsfehlern und unterstellt gleich eine gefährliche Zunahme derselben. Gleichzeitig stellt die EU einen Betrag von 5.9 Millionen Euro bereit, um das Forschungsprojekt „Jiont Action on Patient Safety an Quality of Care“ auf die Beine zu stellen. Wir begrüssen jede Massnahme, die der Behandlungssicherheit dient ausdrücklich und haben uns selbst deshelb seit mehreren Jahren schon der Qualitätsinitiative angeschlossen, die Praxen prüft und ein Prüfsiegel vergibt. Bevor jetzt die allgemeine Verunsicherung weiter um sich greift dazu aber nur so viel: Operative Fächer sind insbesondere vomVorwurf des Behandlungsfehlers betroffen. Von den anhängigen Verfahren wurden immerhin 67% als unbegründet abgewiesen. Die Zahnärztekammer hat in Bezug auf die vergleichsweise zahlreichen Fälle in Ihrem Bereich eine Berechnung durchgeführt und kam zu dem Schluss, das auf 400.000 Behandlungen ein rechtsgültig festgestellter Behandlungsfehler fällt. Eine Fehlerquote von 0,00025% finde ich, kann sich durchaus sehen lassen.