Jugendliche, die ihren Durst häufig mit Softdrinks löschen, haben im Schnitt weniger mineralhaltige und damit weniger stabile Knochen. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE), das der Universität Bonn angegliedert ist. Worauf dieser Effekt zurückzuführen ist, ist noch nicht vollständig geklärt. Die Konsequenz könnte aber im Erwachsenen-Alter eine erhöhte Osteoporose-Gefahr sein.
Je mehr derartige Limonaden Jugendliche zu sich nehmen, desto geringer der Mineralgehalt ihrer Knochen», erklärt Studienleiter Thomas Remer. Prinzipiell zeigten sich zwei Effekte: «Zumindest bei koffeinhaltigen Softdrinks haben wir eine direkte Auswirkung auf den Knochenstoffwechsel festgestellt – worauf genau diese beruht, wissen wir allerdings noch nicht.
Mit der guten alten Milch sind Eltern und Erwachsene auf der sicheren Seite, denn Milch enthält Eiweiß und rel. viel Calcium. Wer seinen Durst meist mit Cola oder Zitronenlimo stillt, nimmt im Schnitt weniger Protein mit der Nahrung zu sich.
Protein ist bei einer ausgewogenen Ernährung wichtig für die Knochenentwicklung. Ein hoher Softdrink-Konsum ist wohl auch Ausdruck einer generell unausgewogenen Ernährung. Eine weitere Studie der FKE-Forscher bestätigt das: Wer auf zuckersüße Limonaden steht, bevorzugt demnach eine insgesamt kohlenhydratreichere und proteinärmere Kost. Frauen über 60 und Männern über 75 wird im übrigen die regelmässige Einnahme von Vitamin D und Calcium als Nahrungsergänzung empfohlen. Es gibt Beweise dafür, dass ältere Menschen das Risiko eines Sturzes mit Schenkelhalsfraktur halbieren können, wenn sie regelmässig Vit D nehmen. Wenn eine Osteoporose ärztlich festgestellt wurde, zahlen sogar die gesetzlichen Kassen die Calcium+Vit D Behandlung.