Seit 2002 wurde die Darmspiegelung zur Vorsorge in den Leiustungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen. Jetzt wird eine Untersuchung über Kosten und Nutzen dieser Massnahme für die ersten 5 Jahre vorgelegt. Danach haben 17% der Berechtigten an der Untersuchung teilgenommen. Bei 20% der Untersuchten wurden (gutartige) Adenome, die als Krebsvorstufen gelten, gefunden und entfernt. Bei jedem 20. wurden entartete aber noch gutartige Knoten gefunden, bei jedem 150. Darmkrebs gefunden. Schwere Komplikationen traten bei jedem 1000. Untersuchten auf.
Die Autoren kommen zum Schluss, dass jede Darmspiegelung durch Beseitungung von Krebsvorstufen 216 Euro Folgekosten einspart, also ihr Geld mehr als Wert ist. Übrigens: in 4 Jahren nach Frühdiagnose eines bösartig entarteten Polypen starb KEIN einziger Patient an Dickdarmkrebs, während bei Personen, die wegen Beschwerden untersucht wurden und bei denen Dickdarmkrebs ( damit in einem späteren Stadium) gefunden wurde, 20% verstorben waren. Es lohnt sich also für alle Beteiligten, ab dem 55. Lebensjahr diese Untersuchung durchzuführen. Und wenn Sie sich nicht überwinden können, wäre der Schewo-Test, den Sie bei uns machen können, eine sinnvolle Alternative.
Übrigens: Das Vorhandensei von Hämorrhoiden erübrigt keinesfalls, nach Ursachen für Blutbeimengungen im Stuhl zu fahnden. Oftmals hat das Blut andere Ursachen- siehe oben!