Das neue Jahr bringt zunächst einmal eine große „Neuerung“ für die gesetzlich versicherten: die Praxisgebühr ist abgeschafft. Für die Arzthelferinnen bedeutet das zunächst mal weniger Arbeit und Ärger und das ist gut so. Es wird aber wahrscheinlich auch erhebliche Änderungen im Patientenverhalten bewirken. So gibt es künftig keinen wirtschaftlichen Grund für den Patienten mehr, vor Aufsuchen eines Spezialisten eine Überweisung zu holen- es sei, denn, er/sie ist im Hausarztprogramm eingeschrieben. Das wird vermutlich wieder dazu führen, dass wir weniger Arztbriefe von den Spezialisten bekommen und diese Patienten dann nicht entsprechend auf der Grundlage dieser Berichte beraten können. Also: Achten Sie darauf, den Spezialisten zu bitten, uns einen Bericht zu schreiben damit Sie uns dazu befragen können und wir neue Diagnosen n der Behandlung berücksichtigen können!
Seit Einführung der Praxisgebühr war es so, dass Patienten, die im laufenden Quartal noch keinen Arzt gebraucht hatten, möglichst bis zum nächsten Quartalsanfang warteten, um zum Arzt zu gehen. Und die es vermieden, am Quartalsende zu kommen egal wie krank sie waren, um eine Praxisgebühr zu sparen. Auch wenn das irgendwie verständlich war, hat es aber dazu geführt, dass es sich für Ärzte- zum Beispiel nach Weihnachten- nicht mehr gelohnt hat, am Quartalsende die Praxen zu öffnen. Es ist in den nächsten Quartalen ein großes Experiment, wie sich das Verhalten von Patienten aber auch von Ärzten den neuen Gegebenheiten anpassen wird. Schaun wir mal!