81 % der Bewohner Deutschlands nutzen das Internet, sehr viele von Ihnen auch zu Fragen der Gesundheit. Hieraus hat sich in der letzten Zeit eine neue Krankheitsbezeichnung herausgebildet: die CYBERCHONDRIE. Es handelt sich dabei um eine eingebildete Krankheit (die Bezeichnung leitet sich nicht umsonst von der Hypochondrie ab), die der Patient aufgrund von eigener Internetrecherche an sich selbst „diagnostiziert“ hat. Klassiker dabei ist der Glaube an einen Hirntumor wegen des Symptoms Kopfschmerz.
Grundsätzlich begrüssen wir jeden Versuch des Patienten, sich über Fragen im Zusammenhang mit seiner Gesundheit zu informieren. Wichtig dabei ist aber immer, dem Arzt zu vertrauen und die sich ergebenden Befürchtungen ERGEBNISOFFEN mit ihm zu besprechen. Es ist oft sehr schwierig, eine bei dem Patienten festgefasste Meinung, die oft sich auf schwerwiegende Krankheitsbilder (wie z.B. Krebs) beziehen, zu ändern. Wir empfehlen daher dringend, sich zur Klärung von Beschwerden zunächst an uns zu wenden und danach die Ergebnisse zu eigener Nachrecherche zu nutzen. Besonders hilfreich ist das Internet zB bei dem Versuch, durch Änderung des Lebenswandels zur eigenen Genesung beizutragen :Ernährungsfragen oder auch Fragen zu mehr sportlicher Betätigung. Da ist das Netz sehr hilfreich besonders bei den grossen Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Durchblutungsstörung um nur einige zu nennen. Aber auch bei der Suche nach neuen Behandlungsmethoden oder dem Spezialisten für die seltene Krankheit ist das Netz sehr sinnvoll einsetzbar.
Also: Bei Kopfschmerz zunächst nicht den netten Tankwart fragen der Togal empfiehlt und besser nicht das Internet, das oft mehr verwirrt als weiterhilft sondern jemand, der sich damit gut auskennt. Das ist Ihr Hausarzt!