Bestimmte Zusammenhänge zwischen Lebenssstil und Erkrankungen sind allgemein bekannt, manche neuen Erkenntnisse überraschen aber immer wieder aufs Neue. Im Focus: KAFFEE. Hierzu zunächst die erste gute Nachricht: Ein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall aufgrund von Kaffeegenuss ist NICHT nachweisbar, für ältere Menschen ist hingegen belegt, dass Kaffeetrinken das Leben verlängert. Neue Untersuchungen zeigen insbesondere, dass das Typ2-DIABETES-RISIKO durch Kaffee gesenkt wird, es sinkt von 100% bei 0-1 Tasse täglich fast linear auf 60% bei Genuss von 6 Tassen (!) täglich. Auch die Gefahr von Schwangerschaftsdiabetes sinkt in gleichem Masse. Wichtig dabei ist die Feststellung, dass die Gabe von KOFFEINTABLETTEN die Gefahr von Zucker und Herz Kreislaufkrankheiten erhöht. Es ist also nicht das Koffein, das die Wirkung erzielt sondern sekundäre Pflanzenstoffe, die mit dem Aufbrühen in den Kaffee gelangen. Insofern scheint entkoffeinisierter Kaffee die beste Wahl zu sein. Belegt ist auch eine ca. 15% Erhöhung des (GUTEN) HDL-Cholesterins bei 6 Tassen Kaffee pro Tag (siehe Artikel „CHOLESTERIN“). Wirkstoffe sind Antioxidantien aber auch Enzymhemmer, die in den Cortisonkreislauf eingreifen und nicht zuletzt lösliche Ballaststoffe und sogar Magnesium. Kaffee ist eine signifikante Magnesiumquelle. Die Zubereitungsart scheint eine Rolle zu spielen, so wurde für Kaffees, die aufgekocht zubereitet werden ( Espressokocher, die auf den Herd gestellt werden, sog. Cafetieren) keine positive Wirkung gefunden, da hierbei Negativfaktoren ( Cafestol, Kahweol) freigesetzt werden. Löslicher Kaffee und Filterkaffe schneiden in Bezug auf die Zubereitungsart am Besten ab.
Ein letzter Negativfaktor: Kaffee verringert die EISENaufnahme aus der Nahrung um rund 40%.