Wie Sie wissen haben wir im Wartezimmer einen „Briefkasten“ aufgestellt, in den jeder Anmerkungen, Lob, Tadel, Verbesserungsvorschläge oder andere Anmerkungen werfen kann, sei es namentlich gekennzeichnet, sei es anonym. Wir lesen diese Nachrichten aufmerksam und versuchen, die Anregungen auch umzusetzen. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er lieber Lob als Tadel bekommen möchte und sich natürlich eher über Lob freut. Zwei dieser Nachrichten aus dem November dürften wir mit Erlaubnis der Absender hier einmal veröffentlichen. Uns sagt das, dass wir unabhängig von den handelnden Personen eine Praxisstruktur aufgebaut haben, in der sich die meisten Patienten wohlfühlen und verstanden fühlen. Diese Praxis arbeitet seit 28 Jahren nach dem Terminprinzip, nicht zuletzt weil ich selbst nicht gut warten kann und demzufolge dies meinen Patienten auch nicht zumuten will. Und man sieht: Es funktioniert – auch wenn leider hin und wieder jemand versäumt, einen nicht mehr benötigten Termin rechtzeitig abzusagen.
Wir versuchen bei unserer Arbeit den ganzen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht einen Hautausschlag, ein Herzproblem oder eine Blasenschwäche. Allgemeinmedizin ist nicht die Wissenschaft von Bagatellerkrankungen und Formularwesen, sondern eine höchst komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe, die im Wesentlichen darin mündet, unter den 20 oder 30 Patienten, die jeder von uns täglich sieht den einen oder die zwei zu finden, bei denen eine wichtige und richtungweisende Untersuchung oder Behandlung erforderlich ist. Wir suchen den ganzen Tag Stecknadeln in Heuhaufen. Dabei hilft es natürlich, den Patienten über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Das betrifft nicht nur eine breite Palette an diagnostischen und therapeutischen Angeboten, sondern auch die selbstkritische Einschätzung, an welcher Stelle UNSERE Fähigkeiten und Möglichkeiten ausgeschöpft sind und wir Sie an entsprechend spezialisierte Kollegen weiterleiten. In solchen Fällen gelingt es uns auch in der Regel, für Sie Termine bei Fachkollegen zu bekommen, die der Dringlichkeit des Anliegens entsprechen. Um ein solches Angebot machen und durchhalten zu können ist es aber auch selbstverständlich, dass wir DRINGENDE, schnelle Termine nur dann anfragen, wenn tatsächlich aus medizinischen Gründen eine Dringlichkeit vorliegt. Ein Kardiologe hat mir einmal als ich Ihn wegen eines dringlichen Termins anrief sinngemäß gesagt: “ Herr Kollege, Sie brauchen mir keine Erklärung abzugeben, wenn SIE anrufen weiß ich, dass es dringend ist“. So funktioniert Zusammenarbeit in einem in vielen Jahren gewachsenen Netzwerk, das wir auch in Zukunft für Sie erhalten und ausbauen werden.