In diesen Wochen soll Ihnen ihre Krankenkasse eine Infobroschüre zum Thema Organspendeausweis zusenden. Wir halten es für richtig, dass sich jeder mit der Frage, ob das für ihn/sie in Betracht kommt, beschäftigen soll. Nach langer Diskussion hat der Bundestag beschlossen, dass dieses Thema rein freiwillig bleiben soll – also wollen auch wir ihre Entscheidung nicht beeinflussen. Nur so viel aber sei dazu gesagt: Wer im Falle einer schweren Erkrankung eines nahen Angehörigen oder seiner selbst eine Organspende ANNEHMEN würde, sollte auch selbst dazu bereit sein und das mit dem eigenen Organspendeausweis dokumentieren. Und denken Sie daran: Nur wer SELBST eine Entscheidung trifft und sie dokumentiert, befreit seine Angehörigen im Falle des Falles von einer schwierigen Gewissensentscheidung. Also: drüber nachdenken und so oder so entscheiden. Aber nicht die Antwort Anderen überlassen! Den Ausweis erhalten Sie gern auch bei uns.
Und bevor Sie fragen: der Organspendeausweis z.B. von Dr. Bieberbach ist inzwischen 37 Jahre alt und immer noch lesbar.
NACHTRAG: Nach dieser Veröffentlichung wurde über Missbrauch in der Uni Göttigen berichtet, der geeignet ist, das sinnvolle Organspendeverfahren in Misskredit zu bringen. Wichtig für Sie als potentieller Spender ist dabei aus meiner Sicht, daß nicht etwa die SPENDE manipuliert wurde ( also der Part auf der Geberseite!) sondern die Verteilung der knappen Organe auf der Nehmerseite. Warum kann das geschehen?- ganz Einfach: Je WENIGER Menschen eine Bereitschaft zur Organspende zeigen , je KNAPPER das Gut Organ ist, desto eher lohnt die Manipulation. Das ist ja gerade der Grund, warum es erforderlich ist, die Organspende zu etwas Selbstverständlichen zu machen! Nur das nimmt der Manipulationsbedingung den Grund.