Betriebsarzt Dr. Bieberbach & A. Soltani GbR

Klingerplatz 5 / 1.OG    30655 Hannover

Essen wir uns krank?

Die Meldung schlug Anfang November ein wie eine Bombe: Fleisch und Wurst sollen krebsauslösend sein. Verdächtigt werden dafür zwei Auslöser, die schon lange unter Beobachtung stehen: Nitritpökelsalz und bestimmte Viren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind beide Faktoren ein wenig beteiligt.

Nitritpökelsalz wird seit Jahrhunderten zur Haltbarmachung verwendet und gilt als ungiftig. Bei starker Erhitzung werden daraus allerdings Nitrosamine freigesetzt, die Ihrerseits schon lange als stark krebserregend gelten. Eindeutig NICHT zu empfehlen sind daher Bratwürste mit Nitritpökelsalz ( sog. „Schinkengriller“) aber auch beispielsweise Kasseler und gepökeltes Eisbein sollten nur gekocht, nicht aber gebraten werden. Beim Kochen entsteht kein Nitrosamin.

Die Frage, ob Viren aus dem Fleisch krebserregend sein können ist neu und noch nicht abschliessend beantwortet. Hier ist insbesondere Rindfleisch im Verdacht. Immer da , wo Fleisch roh verzehrt wird können Viren ggf überleben. Das betrifft nicht nur Mett und Tartar sondern auch alle Fleisch- und Wurstsorten, die Roh verarbeitet sind dazu gehören z.B. roher Schinken, Salami und viele Mettwurstsorten.

Eines ist dazu aber SEHR wichtig zu wissen: Wissenschaftler unterscheiden zwischen Auslösern und Häufigkeiten. Nur weil etwas wissenschaftlich die Krebsgefahr erhöht bedeutet das noch nicht dass diese Gefahr HÄUFIG ist.

In  Zahlen: Pro MILLION Erdbewohner sterben jährlich 143 am Raucherkrebs (Lunge, Blase, Darm), jährlich 28 Personen sterben an Alkoholinduziertem Krebs ( v.a. Kehlkopf und Leber) und ca. 2 an Krebsarten, die auf das Konto von Fleisch und Wurst gehen ( besonders Darmkrebs).

Rauchen ist so gesehen 70-fach schädlicher und Alkoholtrinken noch 14 mal schädlicher als Wurstessen.  Noch ein Unterschied ist bedeutsam: Darmkrebs ist wie aufmerksame Leser dieser Patienteninfo wissen vollständig vermeidbar. Denn er entsteht aus sog. Polypen, gutartigen Krebsvorstufen, die früh genug durch Darmspiegelung entdeckt und beseitigt gar nicht erst bösartig werden.

Also, liebe Wurstesser und Grillkönige: Ab dem 55. Geburtstag zahlt auch IHRE Krankenkasse die lebens-rettende Vorsorge-Dickdarmspiegelung! Sprechen Sie mit uns – nur hingehen müssen Sie noch selber!

EINE Frage haben wir noch unbeantwortet: Was macht denn der Fleischersatz mit uns? Nichts essen führt rel. kurzfristig zum Tod durch Verhungern. Viele andere Nahrungsmittel sind lange nicht so gesund, wie manche gern glauben, dazu gehören insbesondere auch Fleischersatzproteine, die den Veganern jetzt von der Industrie aufgeschwatzt werden. Das Beste, was Sie für sich und ihre Kinder machen können ist eine ausgewogene Mischkost, die auf alles Einseitige verzichtet.

Kaufen Sie Grundnahrungsmittel und bereiten sie daraus ihr Essen wieder selbst zu: Kein Fertigmüsli sondern Haferflocken, keine Kartoffelknödel aus dem Kochbeutel sondern richtige Kartoffeln. Und schon gar keinen veganen Wurstersatz und so ein Zeug. Und wenn Bio gibt es eine einfache Faustregel, die fast immer stimmt: Je grösser die Preisdifferenz zwischen Biogemüse und Gemüse aus herkömmlicher Produktion desto mehr lohnt Bio! Vergleichen Sie z.B. mal die kg Preise von Fenchel und Paprika: Biofenchel ist kaum teurer, Biopaprika kostet ein Mehrfaches.

Das bedeutet: Fenchel ist auch in herkömmlicher Landwirtschaft ohne viel Gift zu züchten, Paprika eben nicht, also wird normaler Paprika recht viel Gift enthalten.

Praxiszeitung

Covid und kein Ende? 04.01.2024 - Upgedatet zuletzt am 4.1.24 THEMA BOOSTERN: Unser Kollege A. Soltani hat im EG seine allgemeinmedizinische Praxis eröffnet. Hierdurch ist es uns besser als bisher möglich, Ihre Wünsche nach COVIDIMPFUNGEN zu erfüllen. Das gilt für BETRIEBE wie auch Einzelpersonen oder Familienangehörige. Impfungen können wegen des Nachschubproblems AUSSCHLIESSLICH MIT TERMINABSPRACHE erfolgen. Melden Sie sich dazu bitte sowohl […]
Mein Leserbrief an die HAZ zum Thema Nachuntersuchungen für Ältere 19.12.2023 - „Die meisten Senioren würden die Prüfung bestehen“ HAZ vom 5.12.23 Zu meinem großen Bedauern geht sowohl die EU als auch die Bundesregierung von offenkundigen Vorurteilen, nicht aber von bekannten Fakten aus bei dem Versuch, das Fahrerlaubnisrecht zu verschlimmbessern. Auch wenn ich die Ausführungen des Kollegen Krause vollinhaltlich teile dreht sich die Diskussion bedauerlicherweise zunehmend in […]
STELLE FREI ? 18.12.2023 - Sie wollen SIch beruflich verändern? MELDEN SIE SICH!
Allgemeine Geschäftsbedingungen ( Auszug) 03.07.2023 - WICHTIGE INFO !Bitte lesen Sie diese kurzen Zeilen unbedingt durch!

© Copyright 2020 Dr. med. M. Bieberbach